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Nix erfrischender als etwas Offenheit und Ehrlichkeit. So nimmt sich die Unterschiedlichkeit der Menschenfamilie gleich viel lockerer, sogar mit Amusement.
Gutes Beispiel ist ein Freund von uns, immer im 4.Gang unterwegs, der mit seiner Geschwindigkeit und seinem Ereignishunger durchaus anzustrengen weiß. Dabei ist er aber so herzerfrischend unbeschönigend in all seinen Erzählungen - auch sich selbst gegenüber - man kommt nicht umhin, ihm alleine dafür sämtliche seiner hochgradigen Flausen nachzusehen. Viel mühseliger empfinde ich alle Konversation, die in Richtung *mein-Haus-mein-Auto-mein-Livestyle* gehen. Fassadengedöns, Selbstdarstellerei und Geniegehabe - da bin ich ein lausiges Gegenüber, denn als Fan habe ich noch nie getaugt. Und wenn ich nur als Publikum mißbraucht werde, dann fange ich schnell an, mich zu langweilen. Mir geht da immer eine Szene aus dem Film *Kleine Haie* durch den Kopft, als einer der Bewerber für das Schauspielstudium sein Vorsprechen abbricht, weil ihm für sein Monolog ein Gegenüber fehlt.
*„Was ist erquicklicher als Licht?" fragte jener. „Das Gespräch," antwortete diese.* (Goehte *Das Märchen*). So kanns laufen.... im Idealfall. Und ein Schatz-Moment, wenn eben dies passiert.
Und wenn nicht gehen wir der Erfrischung halber eben baden. Oder essen genau diese Suppe - für all jene, die weder einen Fluß in der Nähe noch einen geeigneten Gesprächspartner griffbereit haben. Rosaroter Moment inklusive...
Zutaten 4P:
1l Kefir
1 rote Bete, gegart
1 kleine Gurke
1 Apfel*
1/2 Bund Frühlingsszwiebeln
1 EL Crème Fraîche
Apfelessig
Salz, Pfeffer
1 Bund Dill (m: keinen gehabt)
2 Eier, hartgekocht
Zubereitung:
Die Rote Bete zur Hälfte fein reiben, die andere grob. Den Apfel schälen und ebenfalls fein reiben. Das Weiß der Frühlingszwiebeln fein würfeln, das Grün in feine Ringe schneiden - einen Teil des Grüns zum Dekorieren zur Seite legen. Die Gurke entkernen und ebenfalls stiften.
Mit dem Kefir mischen, die Crème unterrühren und mit Apfelessig würzen, salzen und pfeffern. Gegebenenfalls etwas Wasser für eine schönere Konsistenz zufügen.
Zum Servieren mit dem Zwiebelgrün und den Eiern dekorieren.
Bei uns gab es kleine Pellkartoffeln dazu
*Anmerkung m: Klassischerweise ist in dieser Suppe kein Apfel. Allerdings verwendet man üblicherweise in Apfelsaft eingemachte Rote Bete dafür - das gleiche ich damit aus.
Inspiration: CK
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